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Effiziente Altreifenentsorgung und Recyclinglösungen

Das Fundament für einen ökologisch sinnvollen Reifen-Kreislauf

Effiziente Altreifenentsorgung und Recyclinglösungen

Basis für die fachgerechte Verwertung

Die bestmögliche Altreifen-Verwertung fängt bereits bei der Entsorgung an. Hier liegt jede Menge Potenzial: In Deutschland fallen jährlich rund 600.000 Tonnen Altreifen an. Weil diese nicht verrotten, ist es gerade angesichts der enormen Menge an Altreifen um so wichtiger, dass diese fachgerecht entsorgt werden. Erst die richtige Entsorgung macht alle weiteren Schritte hin zur sinnvollen und ressourcenschonenden Altreifenverwertung möglich.

Mensch und Umwelt schützen

Obwohl es sich bei Reifen um einen wertvollen Rohstoff handelt, werden viele ausrangierte Pneus unsachgemäß entsorgt und illegal in der Umwelt abgelagert oder im nichteuropäischen Ausland unreguliert verbrannt. Eine Ablagerung auf illegalen Deponien in der Natur oder anderen ungeeigneten Flächen ist nicht nur strafbar, sondern stellt auch eine große Gefahr für Mensch und Umwelt dar, denn Altreifen verrotten nicht.

Auch wenn Autofahrerinnen und Autofahrer ihre Altreifen beim Reifenhändler, in der Kfz-Werkstatt, dem Autohaus oder bei der Kommune entsorgen, ist die fachgerechte Entsorgung nicht garantiert. Denn unter den Entsorgern gibt es leider einige „schwarze Schafe“: nach aktuellen Informationen werden pro Jahr rund 200.000 Tonnen Altreifen aus Deutschland in Zementwerken im Nahen und mittleren Osten unreguliert verbrannt. Der dabei entstehende enorme CO2-Ausstoß stellt eine enorme Umweltbelastung dar und die wertvollen Rohstoffe, die im Werkstoffkreislauf gehalten werden könnten, gehen verloren. Sinnvoller ist eine Verwertung innerhalb Europa, die im ersten Schritt mit einer fachgerechten Sortierung durch zertifizierte Entsorger eingeleitet wird.

Sicherheit durch zertifizierte Entsorgung

Um das Recyclingpotenzial komplett auszuschöpfen, ist eine sachkundige Sortierung von Altreifen enorm wichtig. Diese Arbeit setzt das nötige Know-how und Verantwortungsbewusstsein voraus, welches zertifizierte Entsorgungsbetriebe mitbringen. Professionelle Entsorger wissen, worauf es bei der Bewertung von Altreifen ankommt und arbeiten nach den Richtlinien des Kreislaufwirtschaftsgesetzes.

Altreifenrecycling

Dabei unterscheiden die Fachleute zwischen Karkassen und Profilreifen: Profilreifen verfügen über ein Restprofil und können in Ländern, in denen aufgrund der Straßenverhältnisse keine hohen Geschwindigkeiten für Fahrzeuge möglich sind, problemlos weitergenutzt werden. Karkassen haben im Gegensatz zu Profilreifen keine nutzbare Lauffläche mehr. Diese eignen sich, sofern sie keine Beschädigungen aufweisen, für die Reifen-Runderneuerung. Hier entscheiden die zertifizierten Entsorger anhand zahlreicher Tests, ob ein Reifen runderneuert werden kann. Im AZuR-Netzwerk ist mit der Arbeitsgemeinschaft ZARE ein Verband zertifizierter Altreifen-Entsorger vertreten.

 

Ist eine Runderneuerung ausgeschlossen, bleiben noch die stoffliche und thermische Verwertung. Bei der stofflichen Verwertung werden die Altreifen in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und weiterverarbeitet und können zu 100% Weiterverwertet werden. (etwa 10% Textil, 20% Stahl und 70% Gummi). In sogenannten Granulierbetrieben werden die Reifen zu Granulat und anschließend zu Gummimehl vermahlen, das sich als Rohstoff für zahlreiche Einsatzbereiche eignet. Auch das „alte“ Profil, der Reifen, das im Prozess der Runderneuerung von der Karkasse abgerauht wird, kann auf diese Weise wiederverwertet werden. Die thermische Verwertung ist die letzte Option in der Abfallhierarchie: Hierbei werden die Altreifen in der Industrie als Ersatz-Brennstoff verwendet.

 

Damit Reifen möglichst lang im Wertschöpfungs-Kreislauf gehalten werden können, setzt sich AZuR für eine Qualitätssteigerung der Karkassen von Neureifen ein. So können zukünftig mehr Reifen in die Runderneuerung gehen, denn sowohl die Runderneuerung als auch die stoffliche Verwertung sind der thermischen Verwertung vorzuziehen.