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AZuR klärt auf: 10 (falsche) Vorurteile zu runderneuerten Reifen

AZuR klärt auf: 10 (falsche) Vorurteile zu runderneuerten Reifen

Die Reifenrunderneuerung ist ein bekanntes und bewährtes Verfahren: Die Technologie gibt es schon seit über 100 Jahren und ist heute Hightech
auf höchstem Niveau. Dennoch haben runderneuerte Reifen noch immer kein gutes Image. Die Allianz Zukunft Reifen (AZuR) will das ändern und nimmt 10 gängige Vorurteile über runderneuerte Reifen genauer unter die Lupe und widerlegt sie auf
Basis aktueller Studien und gesicherter, wissenschaftlicher Fakten.

Im Rahmen des Runderneuerungsprojekts „Ökologische und ökonomische Bilanzierung der Runderneuerung von Fahrzeugaltreifen“, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wird, hat die Allianz Zukunft Reifen (AZuR) die Initiative „Runderneuert“ ins Leben gerufen, um die Runderneuerung wieder in den Fokus zu rücken und ihr Potential für den Umweltschutz auszuschöpfen – für eine erweiterte Kreislaufwirtschaft, in der Produkte möglichst lange und effizient genutzt werden. Runderneuerungsbetriebe produzieren runderneuerte Reifen heute unter Einsatz modernster Technologien.

Trotz großem technologischem Fortschritt bei der Herstellung halten sich dennoch viele Vorurteile hartnäckig. Die Deutsche Handwerkszeitung hat bereits im Jahr 2022 in einem Beitrag 8 Irrtümer über runderneuerte Reifen widerlegt. Das Netzwerk AZuR hat das Ziel, einen kompletten Imagewandel zu erreichen. Runderneuerte Reifen sollten wie recyceltes Papier oder recycelter Kunststoff Standard werden. Anhand neuer wissenschaftlicher Fakten überprüft AZuR jetzt die gängigsten Vorurteile zu runderneuerten Reifen:

 

  1. Runderneuerte Reifen sind nicht sicher
    Das Gegenteil ist der Fall! In Europa erfüllen runderneuerte Reifen die gleichen Qualitätsstandards wie Neureifen (ECE-Normen 108 und 109). Für runderneuerte Reifen sind die gleichen Tests obligatorisch wie für Neureifen. Demzufolge ist die Sicherheit nicht nur vergleichbar, sondern identisch. Im Rahmen des AZuR-Projekts wurde vom Fraunhofer-Institut Umsicht eine Ökobilanz erstellt. Die Daten zeigen eindeutig, dass runderneuerte Reifen genauso hochwertig und leistungsfähig sind wie Neureifen. In der Luftfahrt werden Reifen von großen Passagierflugzeugen bis zu 12-mal runderneuert – mehr Sicherheit geht also nicht!
  2. Runderneuerte Reifen halten nur eine Saison
    Das trifft nicht zu! Die Haltbarkeit von Reifen – ob Neureifen oder Runderneuerte – ist von Faktoren wie dem verwendeten Material, Karkasse, Herstellungsprozess, Fahreinsatz und eventueller Lagerung abhängig. Unter gleichen Bedingungen halten Runderneuerte genauso lange wie Neureifen.
  3. Runderneuerte Reifen sind von minderer Qualität
    Falsch! Erfahrene Altreifen- bzw. Karkassenhändler wählen für die Runderneuerung nur bestens geeignete Qualitätskarkassen aus. Die Karkasse darf an keiner Stelle beschädigt sein. Die Karkassen werden akribisch geprüft – mit Shearografie, Röntgentechnik und einem visuellen Check. Nur Karkassen, die den hohen Qualitätsstandards entsprechen, werden für die Runderneuerung zugelassen und mit qualitativ hochwertigen Gummimischungen neu belegt.
  4. Runderneuerte Reifen haben eine schlechtere Performance
    Ganz und gar nicht! In Sachen Laufleistung stehen moderne runderneuerte Reifen neuen Pneus in nichts nach. Runderneuerte Markenreifen für Nutzfahrzeuge und Pkw werden in der Regel nach den Konstruktionsdaten von Neureifen gefertigt und erreichen qualitativ deren Niveau. Die Performance, die Runderneuerte heute auf die Straße bringen, ist absolut konkurrenzfähig und wird durch konsequente Forschung und Entwicklung analog zur Neureifenentwicklung weiter gesteigert.
  5. Runderneuerte Reifen sind schwer zu erkennen
    Das stimmt nicht! Runderneuerte Reifen sind einfach von Neureifen zu unterscheiden, denn es gibt bei Nfz-Reifen (gilt auch für Pkw-Reifen) spezielle Kennzeichnungen an der Reifenflanke: „runderneuert“, „retread“, „retreaded“ oder „R“. Die EWG-Zulassung lässt sich am ECE-Prüfzeichen – dem eingekreisten E mit Ziffer – erkennen. E1 bedeutet zum Beispiel, dass die Zulassung in Deutschland erfolgt ist. Zusätzlich findet man an der Flanke übliche Reifenbezeichnungen und die DOT-Nummer, die das Produktionsdatum und das Datum der Runderneuerung angibt.
  6. Runderneuerte Reifen gibt es nur für wenige Fahrzeugtypen
    Das entspricht nicht den Tatsachen! Renommierte Runderneuerer bieten runderneuerte Reifen in nahezu allen gängigen Größen und Profile für fast alle Fahrzeugarten und Einsatzbereiche an. Reifen-Runderneuerungsbetriebe produzieren runderneuerte Reifen unter anderem für Pkw, Lkw, Bus, Erdbewegungsmaschinen, Stapler- bzw. Flurförderfahrzeuge und Flugzeuge.
  7. Renommierte Hersteller produzieren keine runderneuerten Reifen
    Im Gegenteil! Zum Netzwerk AZuR gehören renommierte Runderneuerungs-Unternehmen, die hochwertige und leistungsstarke runderneuerte Reifen produzieren. Die Produkte erfüllen höchste Ansprüche an Fahrkomfort, Leistung und Sicherheit. Renommierte Hersteller bieten ein umfangreiches Sortiment an Reifenprofilen und gewährleisten eine Runderneuerung in Neureifenqualität. Viele Neureifenhersteller wie z.B. Michelin, Continental Goodyear und Pirelli setzen im Nutzfahrzeugbereich ebenfalls auf die Runderneuerung und das bereits seit Jahrzehnten.
  8. Runderneuerte Reifen haben keine nennenswerten Vorteile
    Falsch: Runderneuerte machen sich ökonomisch und ökologisch bezahlt! Runderneuerte Reifen sind preisgünstiger als Neureifen, doch der größte Vorteil ist ihre Umweltbilanz: Im Vergleich zur Herstellung eines Neureifens werden beim Runderneuerungsprozess bis zu 50 Prozent Energie (Strom und Gas) eingespart und lediglich ein Drittel des Rohmaterials benötigt. In der CO2-Bilanz des Fraunhofer Instituts Umsicht liegen runderneuerte Reifen in der Fertigung klar vor qualitativ vergleichbaren, hochwertigen Neureifen. Ein runderneuerter Pkw-Reifen verursacht im Fertigungsprozess rund 21 kg oder 63,6 Prozent weniger CO2-Emissionen als ein Pkw-Neureifen. Ein runderneuerter Lkw-Reifen verursacht rund 135 kg oder 63,6 Prozent weniger CO2-Emissionen als ein Lkw-Neureifen. 2021 konnten durch die Fertigung runderneuerter Reifen (in Relation zu qualitativ vergleichbaren, hochwertigen Neureifen) in Deutschland rund 114.240 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Runderneuerte Reifen sind ein Paradebeispiel für die Circular Economy: Durch die Runderneuerung erhalten Reifen mindestens ein neues Leben und bleiben so länger im Wertstoffkreislauf – die Bestandteile des Reifens werden länger genutzt und der Reifen muss erst sehr viel später entsorgt werden. Der Einsatz von runderneuerten Reifen vermindert Abfall, spart wertvolle Ressourcen ein und reduziert gleichzeitig das Reifenaufkommen.
  9. Pkw-Reifen können nicht runderneuert werden
    Frei erfunden! Die Einsatzgebiete für Runderneuerte sind vielseitig: Sie werden für nahezu alle Fahrzeuge genutzt. Derzeit sind Runderneuerte vor allem im Nfz-Bereich im Einsatz: Der Anteil von runderneuerten Reifen beträgt aktuell 30 Prozent. Für die Umwelt wäre es eine große Entlastung, wenn der Anteil in Zukunft auf mindestens 50 Prozent ansteigt. Die Runderneuerung ist eine hochwertige, wirtschaftliche und nachhaltige Technologie für viele Fahrzeugtypen im Nfz-Bereich – egal, ob Lkw-, Llkw-, Bus-, EM- oder AS-Reifen. Aber auch für Pkw sind runderneuerte Reifen eine Alternative: Runderneuerte sind in allen gängigen Dimensionen und somit für nahezu alle Pkw erhältlich. Der Runderneuerte ist optimal für Autofahrer und Pkw-Flottenbetreiber geeignet, die an einer nachhaltigen, ökologischen Lösung interessiert sind. Pkw-Reifen dürfen nur 1-mal runderneuert werden, Nfz-Reifen bis zu 3-mal.
  10. Runderneuerte Reifen sind nicht für den öffentlichen Sektor geeignet
    Doch! Wenn mehr Pkw, Nfz und EM mit runderneuerten Reifen ausgestattet werden, könnten Kommunen und Unternehmen viel für die Umwelt tun. Runderneuerte bieten insbesondere Flottenbetreibern klare ökologische und ökonomische Vorteile. Mit dem Einsatz von runderneuerten Markenreifen können Unternehmen und Kommunen ihren ökologischen Fußabdruck minimieren und die Betriebskosten nachhaltig senken.

Die Veröffentlichung ist kostenfrei. Bitte beachten Sie die jeweiligen Angaben zu den Quellen.

Pressekontakt

CGW GmbH

Christina Guth
c.guth@c-g-w.net
+49 2154 / 88852-11

Karl-Arnold-Straße 8
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