In Sichtweite des Bundestags setzte die Allianz Zukunft Reifen (AZuR) heute Morgen ein kraftvolles Ausrufezeichen für die Reifen-Kreislaufwirtschaft – für gelebte Nachhaltigkeit, für unsere Umwelt und für unsere Zukunft. Unter dem Motto „Ich bin ein Kreisläufer“ begann um 11:00 Uhr eine Versammlung an der Ebertstraße / Ecke Straße des 17. Juni – direkt am Brandenburger Tor, dem Symbol deutscher Geschichte und Zukunft.
AZuR-Netzwerk-Koordinatorin Christina Guth, die den Aktionsstand persönlich betreut, betont: „Wir wollen Politik und Öffentlichkeit zeigen, welches enorme Potenzial in der Reifen-Kreislaufwirtschaft steckt – für Klimaschutz, Ressourcenschonung und nachhaltiges Wirtschaften in Deutschland und Europa.“
Gemeinsam mit den Netzwerkpartnern ZARE, NEW LIFE und RUNDERNEUERT präsentiert die Allianz Zukunft Reifen den Besucherinnen und Besuchern anschaulich, wie aus gebrauchten Reifen neue Werte entstehen: durch Reparatur, Runderneuerung, Nachprofilieren und mechanisches oder chemisches Recycling.
Was viele nicht wissen: In Deutschland fallen jedes Jahr rund 47 Millionen Altreifen an – das entspricht 504.000 Tonnen Gummi. Würde man sie nebeneinanderlegen, ergäbe das eine Strecke von über 31.000 Kilometern, fast einer Weltumrundung. Ein enormes Rohstoffpotenzial, das bislang noch zu oft ungenutzt bleibt.
AZuR und seine über 90 Partner aus Industrie, Wissenschaft und Handel arbeiten daran, das zu ändern. Schon heute werden in Deutschland rund 47,6% Prozent der jährlich anfallenden Altreifen (und ihre Rohstoffe) durch AZuR-Partner im Kreislauf gehalten – deutlich mehr als die globale Kreislaufwirtschaftsquote von nur 7,2 Prozent.
Die Reifen-Kreislaufwirtschaft vermeidet allein in Deutschland über 250.000 Tonnen Abfall pro Jahr, trägt zur Senkung der CO2-Emissionen um zehntausende Tonnen bei, schont die begrenzten natürlichen Ressourcen, spart Energie und verringert die Abhängigkeit Deutschlands von Rohstoff-Importen. Zugleich tragen die mittelständisch geprägten Betriebe der Reifen-Recyclingbranche mit kurzen regionalen Lieferketten zur Steigerung der regionalen Wirtschaftskraft bei, schaffen und sichern Arbeitsplätze in Berlin und den Bundesländern.
Die heutige Berliner Aktion will zeigen, dass die Reifen-Kreislaufwirtschaft mehr ist als eine technische Lösung – sie ist ein Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit, Innovation und Verantwortung. „Wir sind Kreisläufer – und wir machen sichtbar, dass nachhaltiges Wirtschaften in Deutschland längst Realität ist“, betont AZuR-Netzwerk-Koordinatorin Anna-Maria Guth. „Unser Ziel ist klar: 100 Prozent der Reifen im Kreislauf halten.“